Ich versuche es dir sehr intuitiv zu erklären und hoffe es hilft :)

Du hast Computer A mit Anwendung a und Computer B mit Anwendung b. a ist Client, b ist Server.

a und b wollen nun Daten im Netzwerk austauschen, zum Beispiel ein Bild. Dann werden die Daten, i. d. F. das Bild nicht direkt als eines versendet, sondern in kleine Teile, die sog. Datenpakete aufgeteilt. Ein Datenpaket besteht wiederum aus einem Header mit den Metainformationen und den eigentlichen Daten, also ein Teil des Bildes. Das Schichtenmodell bildet eigentlich genau das ab, was im Header vorkommt. Im Header stecken nämlich verschiedene Daten, die auf verschiedenen Ebenen von Bedeutung sind. Beispielsweise steht im Header die IP-Adresse. Diese wird von der sog. Netzwerkschicht an das Datenpaket "angehängt" ... Deshalb siehst du auch immer Protokollbeispiele, die zu den jeweiligen Schichten gehören. Jede Schicht arbeitet also nach einem bestimmten Protokoll und fügt nach den Regeln dieses Protokolls die jeweiligen Daten (z.B. die IP-Adresse) an den Header des Datenpakets an.

So hat am Ende jedes Datenpaket einen Header mit allen Daten aus den jeweiligen Schichten. Im Bild siehst du nochmal den modellhaften Aufbau eines Datenpakets, wobei jede Schicht des OSI-Modells ihren jeweiligen Bereich mit Daten ausfüllt:

Hallo userdcab40, zunächst ein paar Sätze grundsätzliches zum OSI Schichtmodell. Wenn jemand wie im Beispiel eine Uhrzeit abfragen will startet er links oben in der Applikation. Ich habe ja eine Aufgabe die gelöst werden muss. Das hat zunächst nichts mit den darunterliegenden Schichten zu tun. Ich könnte ja auch irgend jemand nach der Uhrzeit fragen. Das ist eben eine Applikation ;-) Wenn ich mich für die Netzwerkkommunikation entscheide dann gebe ich die Daten der Aufgabe an die nächste Schicht weiter und bin als Anwender erstmal fertig. Ich warte auf das Ergebnis. Die Daten wandern dann auf der linken Seite nach unten bis sie in der physikalischen Schicht angekommen sind. Erst jetzt geht’s raus aus dem Rechner und abhängig von der Physik (WiFi, Ethernet, sereiell) zum Ziel, also nach rechts. Am Ziel angekommen wird die Information durch die Schichten wieder nach oben weitergereicht bis sie in der Zielapplikation ankommen und diese mir die Antwort schickt. Dann hast Du zwei eigentlich identische Betrachtungsweisen. Du kannst jetzt sagen die Antwort geht eben rückwärts zu dir zurück oder was genauso richtig ist (sein kann), auch die Antwort ist eine Applikation und startet oben links, wandert nach unten, nach rechts, nach oben ans Ziel. So ist der grundsätzliche Ablauf. Nun noch zu den waagerechten Verbindungen. Das ist so zu interpretieren, dass jede der linken Schichten einen Partner auf der rechten Seite hat. Nur die jeweiligen Partner verstehen sich untereinander. Die linke Netzwerkschicht kann sich also nicht direkt mit der rechten Linkschicht unterhalten. Diese Verfahren hat den Vorteil, dass die Schichten unabhängig von der Schicht darunter oder darüber realisiert werden können. Lediglich die Schnittstellen (Interfaces) und deren Aufbau muss bekannt sein. Wenn du eine Information auf die Reise schickst wird sie immer größer. Jede Schicht packt Informationen dran die für die jeweils andere Partnerschicht wichtig zur Erfüllung der Aufgabe sind. Rechts aufsteigend wird diese Information dann von der zuständigen Schicht wieder abgeräumt und somit wieder kleiner. Also: App->App+TL ->App+TL +NL->App+TL+NL+LL->App+TL+NL+LL+Ph-> Nach rechts-> App+TL+NL+LL+Ph-> App+TL+NL+LL-> App+TL+NL-> App+TL->App. Ich hoffe meine Erläuterung hilft. Weitere Details zu den Aufgaben der Schichten lass ich erstmal weg. Ich habe das Gefühl das könnte für Deine Prüfung nicht so relevant sein, zumal jede Schicht wie erläutert anders realisiert werden kann. Falls doch schau mal bei Wikipedia rein. Da stehen Details zu den Aufgaben der einzelnen Schichten drin. Wie immer: Bei Fragen, fragen. Gruß jobe